EU-Kommission fürchtet neue Geld-Krise in Griechenland
Stand: 21.03.2016
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Berlin - Vor erneuten Zahlungskrisen in Griechenland hat der Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis, Dombrovsikis, gewarnt. Die Regierung müsse noch viel kürzen. "Wir würden eine erneute Situation wie im vergangenen Sommer gern vermeiden", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). "Griechenland hat zur Zeit ausreichende Geldreserven. Aber es ist jetzt sehr wichtig, die erste Überprüfung des Hilfsprogramms abzuschließen, damit die nächste Tranche ausgezahlt werden kann."
Als kritische Punkte nannte Dombrovskis die umstrittene Rentenreform, die vereinbarten Privatisierungen und die Einkommensteuerreform. Dabei sei noch viel zu tun. Auch die Modernisierung der Verwaltung und der Steuerverwaltung sei nicht abgeschlossen. "Die griechische Regierung muss noch schwierige Entscheidungen treffen."
Prüfungsergebnis verschoben
Vertreter der internationalen Geldgeber hatten die Prüfung der Fortschritte der Reformbemühungen in Griechenland vorerst ohne konkretes Ergebnis beendet. "Sie werden nach Ostern wieder zurückkehren", sagte ein Mitarbeiter des Finanzministeriums in Athen am Sonntagmorgen der Deutschen Presse-Agentur. Es habe erhebliche Unstimmigkeiten gegeben, berichtete die griechische Presse.
Es handelt sich bereits um das dritte Hilfsprogramm für Griechenland, das sich seit 2010 nur noch mit internationalen Finanzhilfen über Wasser halten kann. Das jüngste Programm war im Sommer 2015 vereinbart worden und hat einen Umfang von bis zu 86 Milliarden Euro.