EU-Einlagensicherung spaltet Sparkassen und Landesbanken
Stand: 29.08.2013
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Düsseldorf - Sparkassen und Landesbanken streiten einem Pressebericht zufolge über die Verteilung der zusätzlichen Lasten durch die neue Einlagensicherung in der EU. Die Vertreter der Sparkassen drängten darauf, dass die Landesbanken die finanziellen Folgen der neuen Sicherung tragen müssten, schreibt das "Handelsblatt" (Donnerstag) unter Berufung auf mit der Sache vertraute Kreise. Dagegen sähen die Landesbanken die Sparkassen in der Pflicht und verwiesen auf deren hohe Einlagenbestände.
"Da hat sich ein echter Machtkampf entwickelt", zitierte die Zeitung aus dem Sparkassenlager. Bei einem Treffen in der nächsten Woche wollen die Chefs der Landesbanken von Hessen, Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg nach einem Kompromiss suchen. Die Pläne der EU-Finanzminister sehen vor, dass Kreditinstitute künftig ein Prozent der gedeckten Einlagen in bar vorhalten müssen. Eine Entscheidung darüber soll noch in diesem Jahr fallen.
Nach Informationen des Blattes müssen Sparkassen und Landesbanken ihre eigenen Sicherungssysteme in den nächsten Jahren dann um gut drei Milliarden Euro aufstocken. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband wollte die Zahlen nicht kommentieren. Ein Sprecher des Verbands sprach lediglich von einer "großen Herausforderung". "Wir werden das aber hinbekommen", gab er sich zuversichtlich.