EU billigt längere Übergangsfrist für Sepa
Stand: 23.01.2014
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Brüssel - Die Einführung des neuen Zahlungssystem Sepa mit seinen langen Kontonummern kommt zum 1. August. Wie erwartet verlängert die EU die Übergangsfrist für die Neueregelung um sechs Monate. Geldtransfers von Unternehmen und Vereinen im bisherigen Format sind damit noch bis zum 1. August möglich, teilte der EU-Ministerrat am Mittwoch mit.
Die Brüsseler Botschafter der 28 EU-Staaten billigten damit eine Vereinbarung mit dem Europaparlament. Die EU-Kommission hatte die Fristverlängerung Anfang des Monats vorgeschlagen, um ein Zahlungschaos in Europa zu vermeiden.
Das Europaparlament und der EU-Ministerrat - dort sind die Mitgliedstaaten vertreten - wollen die Vereinbarung im Februar offiziell billigen. Probleme werden dabei laut Diplomaten nicht erwartet.
Für Verbraucher gilt nach früheren Angaben ohnehin eine längere Frist bis Februar 2016. Brüssel reagiert mit dem Schritt auf Umstellungsprobleme und zahlreiche Klagen von Unternehmen und Verbänden. Mit der Bestätigung der EU-Institutionen soll nun Rechtssicherheit geschaffen werden.
Bundesregierung, Bundesbank und deutsche Kreditinstitute drängen die Wirtschaft trotz Fristverlängerung weiter auf eine rasche Umstellung ihrer Banküberweisungen auf das Sepa-Format. Unternehmen, Vereine und öffentliche Verwaltungen sollten die Umstellung auf das neue einheitliche Zahlungssystem in Europa (Sepa) zeitnah abschließen, erklärten Bundesbank und Bundesregierung am Mittwoch in Berlin nach einem Treffen des "Sepa-Rates. Ziel müsse es sein, möglichst alle Zahlungen bis zum 1. Februar 2014 auf die Sepa-Formate umzustellen.
Sepa steht für "Single Euro Payments Area" - einen einheitlichen Zahlungsraum in Euro. Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen werden standardisiert und gleich abgewickelt - egal ob sie ins In- oder Ausland gehen. Zur Sepa-Umstellung gehören auch die internationalen Kontonummern IBAN. Der Sepa-Raum umfasst insgesamt 33 Länder, darunter die 28 EU-Staaten.