Erste Hilfstranche aus ESM für Spaniens Banken
Stand: 06.12.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
Luxemburg/Madrid - Die von der Finanzkrise gebeutelten spanischen Banken erhalten in Kürze die erste Hilfstranche aus dem Euro-Rettungsfonds ESM in Höhe von 39,5 Milliarden Euro. Dies teilte der ESM am Mittwoch mit.
ESM-Direktor Klaus Regling sprach von einem "wichtigen Ereignis", da der ESM nun begonnen habe, "aktiv seine Rolle als permanenter Rettungsmechanismus der Eurozone zu erfüllen".
Den Angaben zufolge sollen rund 37 Milliarden Euro an die Institute BFA-Bankia, Catalunya-Caixa, NCG Banco, Banco de Valencia und Novagalicia gehen. Die restlichen 2,5 Milliarden Euro sind demnach zur Unterstützung der spanischen "Bad Bank" SAREB vorgesehen, in der die besonders riskanten Immobilienpapiere der Banken lagern. Die spanischen Banken waren nach dem Platzen der Immobilienblase in Spanien in Bedrängnis geraten. Im Juni sagte die Eurozone Spanien Hilfen von bis zu 100 Milliarden Euro zu.
Unterdessen gab Spanien neue Staatsanleihen zu drei, sieben und zehn Jahren in Höhe von insgesamt 4,251 Milliarden Euro aus. Nach Angaben der Zentralbank gingen die Zinsen, die der Staat für die drei- und siebenjährigen Papiere zahlen muss, gegenüber den letzten Aktionen im Oktober und November leicht zurück. Der Zinssatz für die Anleihen mit einer Laufzeit von sieben Jahren stieg dagegen leicht. Allerdings lag die letzte Ausgabe derartiger Papiere im Januar und damit vor der Verschärfung der Schuldenkrise in Spanien.
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