Erste Bank zieht Strafzinsen für Vermögende in Betracht
Stand: 18.03.2016
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Oberhausen - Die niedrigen Zinsen zwingen die Banken zu neuen Mitteln und Wegen. Jetzt zieht die Sparkasse Oberhausen Strafzinsen für vermögende Kunden in Betracht. Wenn sich die Bank hierfür entscheidet, sind allerdings nur reiche Privatpersonen betroffen, die Summen im siebenstelligen Bereich investieren wollen, gab ein Sprecher am Donnerstag in Oberhausen bekannt.
"Da wird kein privater Sparkunde in absehbarer Zeit betroffen", so der Sprecher. Man werde neue Großkunden mit Millionenbeträgen nicht abweisen, denkbar seien aber künftig Verträge, die Strafzinsen erlaubten.
Negativzinsen werden weitergegeben
Damit würden solche Negativzinsen, die die Europäische Zentralbank (EZB) für geparkte Gelder von Banken verlangt, an bestimmte Kunden weitergegeben. Die EZB hatte kürzlich diesen Satz auf 0,4 Prozent erhöht. Bislang werden nach Angaben des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) noch von keiner Sparkasse derartige Strafzinsen von Privatkunden erhoben.
Unterdessen verzeichneten die Institute bereis seit Jahren einen Lauf auf sichere Aufbewahrungsmöglichkeiten für Wertgegenstände in den Sparkassen. "Es gibt fast keine Schließfächer mehr", sagte der DSGV-Sprecher. Was von den Kunden dort deponiert werde, sei jedoch nicht bekannt.