Erste Bank erhebt Strafzinsen für Privatkunden
Stand: 29.10.2014
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg (aktualisiert 31.10.2014) - Jetzt hat es erstmals auch deutsche Privatkunden erwischt: Die thüringische Skatbank erhebt Negativzinsen für höhere Beträge auf Tagesgeldkonten.
Die Zweigniederlassung der VR-Bank Altenburger Land erhebt ab dem 1. November bei ihrem Skatbank-Tagesgeld einen Negativzins von 0,25 Prozent für Einlagen über 500.000 Euro - wenn die Gesamteinlagen eines Kunden den Betrag von drei Millionen Euro übersteigen. Das meldet das unabhängige Verbraucherportal Verivox. Es handelt sich um den ersten Strafzins unter den über 800 Banken und Sparkassen, deren Konditionen Verivox tagesaktuell recherchiert.
Unternehmen mussten bereits vor einigen Wochen Negativzinsen für Bankeinlagen zahlen. Nun kommt diese Entwicklung im Privatkundenbereich an. „Bisher sehen wir nur eine Bank mit einem Negativzins und wegen der hohen Einlage sind Durchschnittssparer noch nicht betroffen. Aber es ist nicht auszuschließen, dass andere Geldinstitute nun folgen“, sagt Ingo Weber, Geschäftsführer und Chief Financial Officer bei Verivox.
Die besten Banken im Tagesgeldvergleich von Verivox geben aktuell 1,25 Prozent Zinsen. Verbraucher, die nach günstigen Konditionen suchen, erhalten dann bei einer 10.000-Euro-Anlage 125 Euro im Jahr. Im Gegensatz dazu geben einige Banken Sparern mit 10.000 Euro überhaupt keine Zinsen beim Tagesgeld.