Einlagensicherheit: Vertrauen der Deutschen schwindet
Stand: 05.04.2013
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Düsseldorf - Einer Umfrage zufolge verlieren die Deutschen angesichts der Zypern-Rettung zunehmend das Vertrauen in das Sparbuch. Weniger als jeder Dritte halte das Sparbuch noch für eine verlässliche Geldanlage, zeigt eine Forsa-Umfrage im Auftrag des "Handelsblatts" vom Freitag. Die Heranziehung privater Spareinlagen zur Bekämpfung der Bankenkrise auf Zypern habe das Vertrauen der Deutschen in die Sicherheit ihrer Vermögen deutlich geschmälert, schrieb die Zeitung.
Demnach glauben 59 Prozent der Befragten nicht mehr, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ihr Versprechen, deutsche Spareinlagen seien sicher, halten könne. Vor allem unter den 18- bis 29-Jährigen sei die Verunsicherung groß. Von ihnen trauen demnach gar 65 Prozent dem Wort der Kanzlerin nicht mehr. 75 Prozent der Deutschen seien der Ansicht, dass die Banken die Spareinlagen ihrer Kunden nicht fair verzinsten.
Für die Umfrage wurden laut "Handelsblatt" am Dienstag und Mittwoch 1000 Deutsche befragt. Das Ergebnis sei die normale Reaktion auf die "falsche Krisenbewältigung" der Bundesregierung, sagte der SPD-Haushaltspolitiker Carsten Schneider der Zeitung. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) bekräftigte hingegen erneut: "Die Einlagen der Sparer in Europa sind sicher." Der europäische Finanzsektor habe "deutlich an Krisenfestigkeit gewonnen", sagte Schäuble dem "Handelsblatt".