Dispozinsen: Targobank wehrt sich gegen Vorwurf des Wuchers
Stand: 15.09.2010
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Berlin - Die Targobank wehrt sich gegen die Studie der Zeitschrift "Finanztest", in der Dispozinssatz eines bestimmten Kontomodells der Targobank die schlechteste Wertung erhalten hatte. Die von den Testern monierte Sollzinshöhe von 16,99 Prozent bei "Classic-" und "Extra-"Konten der Targobank betreffe nur wenige Kunden, teilte die Bank am Dienstag mit. Die Mehrzahl der Kunden nutze die zinsgünstigeren "Best-" und "Aktiv-"Konten, hieß es.
Bei den genannten "günstigeren" Girokonten werden den Angaben zufolge je nach Kontoguthaben und Kredithöhe nur Zinsen zwischen 9,74 und 13,99 Prozent fällig. Das sogenannte "Best-Konto" mit dem Zinssatz von 9,74 Prozent sei in der Studie von "Finanztest" demnach auch mit einem guten dritten Platz bei den überregionalen Banken bewertet worden, betonte das Unternehmen.
In der am Dienstag veröffentlichten Studie der "Stiftung Warentest" hatten die Verbraucherschützer festgestellt, dass die Bankinstitute die zurzeit sehr günstigen Marktzinsen für Kredite nicht an ihre Kunden weiterleiten. Durchschnittlich verlangen die Banken den Angaben zufolge einen Dispozinssatz von 12,52 Prozent. Angemessen sind nach Ansicht von Verbraucherschützern jedoch nur Zinssätze im einstelligen Bereich.