Die Scheu der Deutschen vor Aktien
Stand: 22.09.2014
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Frankfurt/Main - Während deutsche Privatanleger immer noch eine Scheu vor Unternehmensaktien haben, kaufen institutionelle Anleger aus dem Ausland wieder verstärkt deutsche Wertpapiere. Ihr Anteil war in der Finanzkrise auf 51,6 Prozent zurückgegangen, nun stieg der Prozentsatz hiesiger Unternehmensanteile in der Hand ausländischer Investoren wieder auf 57,1 Prozent Ende Mai 2014. Dies berichtete die Deutsche Bundesbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht. Der Inlandsanteil sank in den letzten Jahren hingegen um 2,6 Punkte auf 42,9 Prozent.
Die Bundesbank führt dies vor allem auf die Zurückhaltung der Privatanleger zurück. Ende Mai hielten die privaten Haushalte demnach 11,8 Prozent der deutschen Aktien. 2011 waren es noch 13,1 Prozent. "Offensichtlich haben private Investoren ... ihr Vermögen umgeschichtet, indem sie Aktien gegen andere, risikoärmere Anlagen eingetauscht haben", schreibt die Bundesbank.
Damit entgehen den deutschen Sparern satte Gewinne. Gemessen am Leitindex Dax habe sich der Wert deutscher Aktien seit 1988 bis Ende August 2014 insgesamt knapp verzehnfacht, betonte die Bundesbank. Allein 2013 legte der Dax um gut 25 Prozent zu.