Die richtige Mischung in der Urlaubskasse
Stand: 23.06.2014
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Saarbrücken - Das Hotel, die Liegen am Strand, die netten Abende im Restaurant - im Urlaub geht schnell viel Geld weg. Wer da allein auf Bargeld setzt, muss ein ganzes Bündel an Scheinen zur Verfügung haben. Bequemer haben es Reisende, die zusätzlich auf Kartenzahlung oder auf Travellerschecks setzen. Doch auch Karten und Schecks haben ihre Tücken.
Bargeld
Münzen und Scheine gehören als Grundausstattung in jede Geldbörse. Wer in ein Land außerhalb der Euro-Zone reist, tut gut daran, einen kleinen Betrag der Fremdwährung bereits in der Heimat umzutauschen. Allerdings sollten sich Urlauber dafür bei ihrer Bank oder beim Auswärtigen Amt informieren, ob sie die Fremdwährung auch in das Land einführen dürfen, wie die Verbraucherzentrale (VZ) Nordrhein-Westfalen warnt.
Beim Geldumtausch lohnt sich der Vergleich: Banken seien gegenüber Wechselstuben oder Hotels meist die günstigere Alternative, meint das Europäische Verbraucherzentrum. Als Kostentreiber beim Geldwechseln könnten sich zusätzliche Wechselgebühren entpuppen. Unterwegs sollte das eingesteckte Bargeld auf die Mitreisenden aufgeteilt werden, das verringert das Verlustrisiko. Der Rest des Geldes gehört in einen Safe.
Girokarte
Die Bankkundenkarte mit Maestro- oder V-Pay-Zeichen ist im Euro-Raum ein bequemes Zahlungsmittel. Mit ihr können Kunden innerhalb der Währungsunion in vielen Läden und Restaurants bezahlen, ohne dass Zusatzgebühren anfallen. Für das Abheben am Geldautomaten werden aber oft Gebühren fällig. Das Abheben einer größeren Summe statt mehrerer kleiner spart hier in der Regel Geld. Vor dem Urlaub sollten sich Kunden bei ihrer Bank erkundigen, wie viel Geld sie an einem Tag abheben dürfen, denn der Rahmen für die Nutzung von Geldautomaten ist im Ausland mitunter kleiner als Zuhause.
In vielen Ländern außerhalb Europas können Automaten die Karten mit V-Pay-Zeichen nicht lesen. Daher sollten sich Urlauber vor der Reise bei ihrer Bank erkundigen, ob V-Pay-Karten im Zielland überhaupt akzeptiert werden, rät das Auswärtige Amt. Geht die Karte verloren, muss sie der Urlauber sofort sperren lassen. Die Telefonnummer, unter der die Sperrung veranlasst werden kann, sollte notiert oder im Handy gespeichert werden.
Kreditkarte
Kreditkarten sind auf Reisen ein bequemes Zahlungsmittel: Mit ihnen lässt sich bezahlen und am Geldautomat Bares abheben, das allerdings meistens gegen Gebühr. Wer außerhalb des Euro-Raums mit seiner Kreditkarte bezahlt, muss in der Regel ebenfalls für jeden Vorgang ein Entgelt entrichten. Vor Reiseantritt sollten sich Urlauber über den Verfügungsrahmen ihrer Karte informieren: Wer große Posten wie Hotel und Mietwagen mit Kreditkarte zahlen will, sollte sicher sein, dass dafür der Verfügungsrahmen ausreicht.
Reisechecks
Reiseschecks, auch Travellerschecks genannt, können zum Bezahlen wie auch zum Umtausch in Bargeld genutzt werden und gelten als recht sicheres Zahlungsmittel, wie die VZ bewertet. Beim Ankauf muss der Kunde jeden Scheck unterschreiben. Eine zweite Unterschrift wird bei Einlösung fällig, zudem muss der Kunde dabei ein Ausweisdokument vorlegen. Verlorene Reiseschecks können gegen Gebühr ersetzt werden. Verbraucher sollten aber unbedingt ihre Quittung vom Scheckankauf getrennt von den Schecks aufbewahren, damit sie bei Verlust nachweisen können, dass sie die Papiere wirklich erstanden haben.
Das Bezahlen mit Reiseschecks ist mit zahlreichen Gebühren verbunden: Schon beim Ankauf wird Extra-Geld fällig, beim Einlösen fällt oft ein weiteres Entgelt an. Und wer nach dem Urlaub nicht genutzte Travellerschecks zurückgeben will, muss ebenfalls mit Zusatzkosten rechnen.
Mischen
Urlauber sollten nicht auf ein einziges Zahlungsmittel setzen, sondern verschiedene mischen, raten Verbraucherschützer. Wichtig ist dabei, die Zahlungsmittel nicht alle an einem Ort aufzubewahren, damit sie nicht alle auf einen Schlag abhanden kommen können.