Die Lust aufs Schenken ist groß bei den Deutschen
Stand: 02.12.2014
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Nürnberg/Berlin. Schenken ist "in": Zu Weihnachten plant jeder Bundesbürger im Schnitt 285 Euro für Geschenke ein - im Vorjahr waren es 288 Euro. Das teilte das Marktforschungsunternehmen GfK in Nürnberg mit. Analysten der Postbank erwarten für das diesjährige Weihnachtsgeschäft sogar einen Rekordumsatz.
Gut ein Viertel der Verbraucher will laut GfK dieses Jahr "auf Nummer sicher gehen" und Bargeld oder Gutscheine verschenken. Während vor allem die ältere Generation der Über-65-Jährigen Bargeld verschenke, seien Gutscheine bei den Jungen zwischen 14 und 24 Jahren sehr beliebt. Sie planen demnach pro Gutschein 100 Euro ein. In der Summe könne der Handel 2014 mit 1,75 Milliarden Euro Umsatz durch Gutscheine rechnen, teilte das Marktforschungsunternehmen mit.
Bücher stehen hoch im Kurs
Je nach Alter und Einkommen schwankt das Budget für Weihnachtsgeschenke laut GfK erwartungsgemäß: Während die 14- bis 24-Jährigen durchschnittlich 135 Euro ausgäben, planten die Über-55-Jährigen im Schnitt 356 Euro für Geschenke an die Liebsten ein. Am meisten verschenkten die Deutschen quer über alle Generationen hinweg Bücher. Laut GfK wollen 43 Prozent der Bundesbürger Lesestoff an ihre Freunde und Verwandte verschenken. Gemeinsam auf Platz zwei der beliebtesten Artikel liegen demnach Spielwaren, Bekleidung und Accessoires.
Postbank erwartet Rekordumsatz
Deutsche Verbraucher würden ihre Geschenke außerdem zunehmend im Internet kaufen, teilte der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (BEVH) am Donnerstag mit. Insbesondere die Bereitschaft der 60- bis 69-Jährigen, online einzukaufen, sei deutlich gestiegen. Der Online-Einkauf zu Weihnachten sei also "keine Frage des Alters mehr", erklärte BEVH-Geschäftsführer Ralf Zirbes.
Analysten der Postbank rechnen mit einem Rekordumsatz für den Einzelhandel im Weihnachtsgeschäft. Wie die Bank am Donnerstag mitteilte, könnte dieses Jahr im November und Dezember erstmals die Marke von 85 Milliarden Euro übertroffen werden. Grund dafür seien "die hohe Beschäftigung, das anhaltend niedrige Zinsniveau und der unverhoffte Kaufkraftanstieg in den vergangenen Monaten", erklärte Marco Bargel, Chef-Anlagestratege der Postbank.