Die Börse ist kein Spiel: Langfristig zahlt sich Anlage meist aus
Stand: 12.09.2013
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Stuttgart - Es ist ein weit verbreitetes Vorurteil: Die Börse ist nur etwas für Spieler. "Viele denken, hier tummeln sich nur Zocker, die auf schnelles Geld aus sind", erklärt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart. "Das stimmt so aber eigentlich gar nicht." Die Börse ist etwas für Investoren. Denn wer Aktien kauft, beteiligt sich an einem Unternehmen. "Und die Unternehmen schaffen Werte."
Kurzfristig schwanken die Kurse zwar. Langfristig gesehen zahlt sich eine Investition aber in der Regel aus. "Die langfristige Entwicklung ist positiv", erklärt Nauhauser. Denn auch wenn die Kurse zwischenzeitlich in den Keller gingen, entwickelten sich die Aktienmärkte über längere Zeit hinweg betrachtet nach oben. "Auf lange Sicht gesehen liegt die durchschnittliche Rendite etwa bei sieben Prozent pro Jahr", erklärt Nauhauser. "Im Schnitt gewinnen alle Teilnehmer an den Aktienmärkten."
Damit das auch klappt, sollten Anleger einige Grundregeln im Kopf haben: "Wer einige Jahre dabeibleiben kann, hat eher die Chance, Verlustphasen zu überstehen", erklärt Nauhauser. Außerdem sollten Anleger nur Aktien von Unternehmen kaufen, deren Geschäftsmodell sie auch verstehen. Denn sonst können sie nicht einschätzen, wie die Zukunftsaussichten sind. Das ist aber entscheidend für die Kursentwicklung.
Bei Aktien besonders wichtig: Anleger sollten ihr Geld streuen. Wer nur auf eine Aktie setzt, hat ein viel größeres Risiko als ein Anleger, der mehrere Titel im Depot hat. Verteilt werden sollte dabei das Geld am besten über verschiedene Branchen und auch Länder. Denn dann könnten Kursverluste des einen Papiers mit Kursgewinnen des anderen ausgeglichen werden.