Deutschland: Inflationsrate sinkt wegen fallender Energiepreise
Stand: 14.07.2015
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX
Wiesbaden - Die Inflation in Deutschland hat sich im Juni abgeschwächt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, sind die Verbraucherpreise zum Vorjahresmonat nur noch um 0,3 Prozent gestiegen.
Im Mai hatte die Inflation noch 0,7 Prozent betragen. Bankvolkswirte hatten einer Bestätigung der ersten Schätzung von Ende Juni erwartet. Im Monatsvergleich fielen die Verbraucherpreise im Juni um 0,1 Prozent.
Die niedrige Inflationsrate erklärte das Bundesamt vor allem mit weiterhin fallenden Energiepreisen. Hier habe es im Jahresvergleich einen Rückgang um 5,9 Prozent gegeben. "Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die Inflationsrate im Juni deutlich höher bei 1,1 Prozent gelegen", hieß es weiter in der Mitteilung. Unter den Energieprodukten war der Preisrückgang bei Mineralölprodukten am stärksten gewesen.
Die Preise für Nahrungsmittel lagen hingegen im Juni laut Bundesamt um 1,0 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Hier ging die Teuerung im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück, nachdem die Rate bei Lebensmitteln im Mai noch 1,4 Prozent betragen hatte.
Der für europäische Zwecke errechnete und für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) maßgebliche Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) stieg im Juni zum Vorjahresmonat um 0,1 Prozent. Zum Vormonat fiel der HVPI um 0,2 Prozent. Auch hier bestätigte das Bundesamt wie erwartet die erste Schätzung.