Deutschland: Inflationsrate erstmals im laufenden Jahr gestiegen
Stand: 15.05.2014
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Wiesbaden - Die Teuerungsrate in Deutschland ist im April erstmals im laufenden Jahr leicht gestiegen. Die Verbraucherpreise seien um 1,3 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat geklettert, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch laut endgültigen Zahlen mit und bestätigte so eine erste Schätzung. Im März hatte die Jahresinflationsrate mit 1,0 Prozent noch den niedrigsten Wert seit August 2010 erreicht.
Vor allem steigende Preise für Pauschalreisen sind für den Anstieg der Teuerungsrate im April verantwortlich. Hier machte sich hauptsächlich die im Vergleich zum Vorjahr spätere Lage von Ostern bemerkbar. Im Vergleich zum Vormonat fiel das Preisniveau im April um 0,2 Prozent. Auch hier bestätigte Destatis die Ergebnisse vom 29. April.
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex HVPI stieg im April um 1,1 Prozent zum Vorjahr. Im Vergleich zum Vormonat fiel der HVPI um 0,3 Prozent. Der Index ist für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) maßgeblich.
Die EZB strebt für den gesamten Währungsraum eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an, weil sie bei diesem Niveau von Preisstabilität ausgeht. Im April lag die Rate für die Eurozone mit 0,7 Prozent deutlich niedriger. EZB-Präsident Mario Draghi hatte angesichts der schwachen Preisentwicklung eine weitere geldpolitische Lockerung im Juni in Aussicht gestellt.