Deutsche Verbraucher optimistisch: Konsumklima legt zu
Stand: 29.01.2013
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Nürnberg - Deutsche Verbraucher blicken optimistisch ins Jahr 2013. Sowohl die Erwartungen an die Entwicklung des eigenen Einkommens als auch die Konsumneigung legen deutlich zu, wie das Marktforschungsunternehmen GfK am Dienstag in Nürnberg mitteilte.
Auch bei der Einschätzung der Konjunkturaussichten seien die Verbraucher im Vergleich zum Vormonat weniger pessimistisch. Der von der GfK gemessene Konsumklima-Index legt leicht zu - nach revidiert 5,7 Punkten im Januar auf 5,8 Punkte im Februar.
Einkommenserwartung steigt deutlich
Trotz eines wirtschaftlich auch für Deutschland schwierigen vierten Quartals 2012 gehen die Konsumenten laut GfK davon aus, dass sich die Konjunktur im weiteren Verlauf dieses Jahres wieder etwas beleben wird. Weil der Arbeitsmarkt stabil und die Inflation moderat ist, steigen sowohl die Einkommenserwartung als auch die Konsumneigung deutlich. Die Einkommensstimmung legt nach leichten Zuwächsen im Dezember 2012 im Januar noch einmal deutlich zu. Mit einem Plus von knapp 15 Punkten erreicht der Indikator derzeit 36 Zähler. Einen höheren Wert erreichte der Indikator zuletzt vor einem halben Jahr, im Juli 2012.
Die Bundesbürger gehen trotz der aktuellen konjunkturellen Abkühlung weiter davon aus, dass ihre Einkommen in den nächsten Monaten steigen werden. Hauptgrund für diesen Optimismus sei die Annahme, dass sich die Beschäftigung auch in diesem Jahr stabil entwickeln werde, erklärten die Marktforscher.
Shoppen statt sparen
Die Kaufkraft der Einkommen dürfte auch durch den erwarteten moderaten Anstieg der Inflation zunehmen. Im Sog der spürbar gestiegenen Einkommensaussichten wollen die Verbraucher zurzeit zunehmend in werthaltige Güter investieren. Grund sind neben der stabilen Beschäftigungslage die weiterhin niedrigen Sparzinsen, weshalb die Verbraucher ihr Geld lieber ausgeben als anlegen. Denn das Vertrauen in den Finanzsektor sei bei den Verbrauchern trotz der augenblicklichen Ruhe auf den internationalen Finanzmärkten noch nicht wieder hergestellt, erklärte das GfK.