Deutsche in bester Kauflaune
Stand: 24.05.2013
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Nürnberg - Die Deutschen sparen so wenig wie nie und haben sich auch im Mai in bester Kauflaune gezeigt. Trotz der Konjunkturflaute sei die Konsumlaune um 0,3 Punkte gestiegen und habe mit dem für Juni prognostizierten Wert von 6,5 Zählern den höchsten Stand seit September 2007 erreicht, teilte das Marktforschungsunternehmen GfK am Freitag in Nürnberg mit. Als Ursache für die immer stärkere Kauflaune der Deutschen nannte GfK-Experte Rolf Bürkl unter anderem den nach wie vor robusten Arbeitsmarkt und die zuletzt guten Tarifabschlüsse.
Außerdem werde die Kauflaune von einer außergewöhnlich geringen Sparneigung gestützt, so Bürkl. Die Deutschen legen so wenig Geld auf die hohe Kante wie noch nie. Laut GfK fiel die Sparneigung im Mai auf einen "neuen historischen Tiefstwert". Eine Ursache sah Experte Bürkl in der jüngsten Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) auf das Rekordtief von 0,50 Prozent.
Auch der zuletzt starke Rückgang der Inflation trug laut GfK zum guten Konsumklima an den Ladentheken bei. Die Deutschen bekommen mehr für ihr Geld. Die Aussicht auf höhere Löhne und Gehälter habe der Kauflaune ebenfalls Auftrieb verliehen. Laut GfK legte der Unterindikator für die Einkommenserwartungen der Befragten deutlich zu. "Zum Zeitpunkt der Befragung gab es den Pilotabschluss in der Metall- und Elektroindustrie mit einer Lohnsteigerung von über drei Prozent", sagte Experte Bürkl.
Bei den Unterindikatoren zum Konsumklima verbesserten sich auch die Konjunkturerwartungen spürbar. Dagegen zeigte sich die Anschaffungsneigung im Mai nahezu unverändert zum Vormonat.