Deutsche Bank-Tochter Norisbank schließt alle Filialen
Stand: 29.03.2012
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Berlin/Bonn - Die Norisbank schließt alle Filialen in Deutschland. Ab dem kommenden Freitag erhalten die Kunden ein Schreiben mit dem Angebot, zur Postbank zu wechseln. Dies teilte eine Sprecherin der Norisbank am Mittwoch in Berlin mit. Sowohl die Norisbank als auch die Postbank gehören zur Deutschen Bank.
Für Kunden, die ohnehin nur die Direktbank-Angebote der Norisbank im Internet nutzten, bleibe hingegen trotz der Filial-Schließungen im Wesentlichen alles beim Alten, da Postbank wie Norisbank zur Deutschen Bank gehören.
Die 90 Filialen in Deutschland sollen bis zum August geschlossen werden, wie die Norisbank-Sprecherin sagte. Vier Standorte würden in Postbank-Filialen umgewandelt. Die betroffenen Filial-Mitarbeiter erhielten Angebote, zur Postbank zu wechseln. Über das Ende des Filialgeschäfts der Norisbank wurde schon länger spekuliert.
Konzentration auf das Direktbank-Geschäft
Die Norisbank werde sich künftig auf das wachstumsstarke Direktbank-Geschäft konzentrieren, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung von Postbank und Norisbank. Die bisherigen Norisbank-Kunden, die sich lieber in Filialen von Beratern bedienen ließen, hätten künftig Zugang zum Service in 1100 Standorten der Postbank in Deutschland. Die Norisbank selbst werde als Teil des Deutsche-Bank-Konzerns bestehen bleiben und ihren bisherigen Markennamen beibehalten.
Die Norisbank hat rund 650.000 Kunden. Die Deutsche Bank übernahm die Direktbank 2006 von der DZ Bank, der Zentralbank der Genossenschaftsbanken.