Deutsche Bank schließt Norisbank-Filialen
Stand: 08.02.2012
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Frankfurt - Nach der Übernahme der Postbank im vergangenen Jahr arbeitet die Deutsche Bank weiter am Umbau der Privatkundensparte. Im Zuge dessen sollen alle Filialen der Tochter Norisbank geschlossen werden. Die Norisbank werde in Zukunft als Direktbank über das Internet auftreten.
Die etwa 400 betroffenen Mitarbeiter sollen in den Filialvertrieb der Postbank wechseln. Entlassungen seien nicht geplant, schreibt die "Financial Times Deutschland" (Mittwoch) unter Berufung auf Konzernkreise.
Über die Aufgabe des Filialnetzes der Norisbank war bereits seit Langem spekuliert worden. Die Deutsche Bank hatte das Institut mit den rund 650.000 Kunden im August 2006 für 420 Millionen Euro von der DZ Bank übernommen, um ihre Position im Massengeschäft zu stärken. Mit der Übernahme der viel größeren Postbank, die ein ähnliches Geschäftsmodell hat, verlor die Norisbank im Konzern ihre Bedeutung.
Erst vor wenigen Wochen hatte die Deutsche Bank mit der Postbank die Verhandlungen über einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag aufgenommen. Ende 2011 einigte sie sich mit den Gewerkschaften über die Ausgliederung der Postbank-Mitarbeiter in selbstständige Gesellschaften.