Deutsche Bank: Miese Bilanz dank Euro-Abschwächung
Stand: 25.07.2012
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Frankfurt/Main - Die Deutsche Bank musste aufgrund der Euro-Aschwächung eine überraschend schlechte Quartalsbilanz vermelden. Bereits zum Jahresauftakt hatte die Deutsche Bank einen Gewinnrückgang verzeichnet.
Das Institut verdiente nach vorläufigen Zahlen von April bis Juni unter dem Strich nur rund 700 Millionen Euro, wie der deutsche Branchenprimus am Dienstag überraschend mitteilte. Im Vorjahr hatte der Gewinn noch bei 1,2 Milliarden Euro gelegen. Die in US-Dollar und Britischen Pfund anfallenden Kosten der Bank hätten sich aufgrund des schwächeren Euros umrechnungsbedingt erhöht, erklärte das Institut.
Das Ergebnis vor Steuern schwächte sich den vorläufigen Zahlen zufolge von 1,8 Milliarden Euro auf rund 1,0 Milliarden Euro ab. Bei den Erträgen erwartet die Deutsche Bank einen Rückgang auf rund 8,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 8,5 Milliarden). Die Risikovorsorge für faule Kredite verringerte sich auf rund 400 Millionen Euro. Im Jahr zuvor hatte sie noch bei 464 Millionen Euro gelegen.
Der Investmentbanker Anshu Jain und der frühere Deutschland-Chef Jürgen Fitschen hatten Ende Mai die Führung des Instituts vom langjährigen Vorstandschef Josef Ackermann übernommen. Bereits zum Jahresauftakt hatte die Deutsche Bank einen Gewinnrückgang verzeichnet. Unter dem Strich verdiente das Institut damals mit 1,4 Milliarden Euro gut ein Drittel weniger als im starken Vorjahreszeitraum.
Den vollständigen Zwischenbericht für das kommende Quartal will die Deutsche Bank am kommenden Dienstag (31. Juni) veröffentlichen.