Deutsche Bank: Gewinnrückgang wegen Konzernumbau
Stand: 01.02.2011
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Frankfurt - Die Deutsche Bank hat im vierten Quartal aufgrund des Konzernumbaus und der Übernahme der Postbank sowie der Privatbank Sal. Oppenheim deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Die größte deutsche Bank teilte am Montag in Frankfurt mit, dass der Gewinn von 1,3 Milliarden Euro im Vorjahresquartal auf rund 600 Millionen Euro gesunken sei.
Vor Steuern sank der Gewinn von 756 Millionen Euro auf rund 700 Millionen Euro. Experten hatten mit einem deutlich höheren Gewinn im vierten Quartal gerechnet. Der Gewinnrückgang ist vor allem auf deutlich gestiegene Kosten zurückzuführen.
Die Erträge sind vorläufigen Berechnungen zufolge von 5,5 Milliarden Euro im vierten Quartal 2009 auf rund 7,4 Milliarden Euro gestiegen. Die gestiegenen Erträge wurden jedoch von den höheren Kosten aufgefressen. Die zinsunabhängigen Kosten stiegen um rund 50 Prozent auf rund 6,3 Milliarden Euro. Die Bank begründete dies mit der erstmaligen Konsolidierung der Postbank sowie übernahmespezifischer Kosten und beschleunigter Investitionen in die Neuausrichtung der Bank, die unter anderem Integrationsmaßnahmen im Bereich Corporate and Investment Bank (CIB) und die Sal. Oppenheim betreffen.
Das genaue Ergebnis für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2010 wird die Deutsche Bank, wie vorgesehen, am 3. Februar 2011 veröffentlichen. Am gleichen Tag finden in Frankfurt die Jahres-Pressekonferenz sowie eine Telefonkonferenz für Analysten statt. Am Aktienmarkt kamen die überraschend veröffentlichten Eckdaten erst einmal nicht gut an. Auf der außerbörslichen Handelsplattform von Lang & Schwarz gab das Papier um rund zwei Prozent nach.