Deutsche Bank: Fitschen weist Steuerbetrug-Vorwürfe zurück
Stand: 14.12.2012
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Frankfurt - Der wegen des Verdachts auf Steuerbetrug ins Visier der Justiz geratene Co-Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, hat die Vorwürfe vehement zurückgewiesen. "Die Vorwürfe haben mich erschüttert. Ich bin fest davon überzeugt, dass sie sich als unbegründet erweisen werden", teilte Fitschen der "Bild"-Zeitung mit. In seinem über 40-jährigen Berufsleben sei er stets den Prinzipien des ehrbaren Kaufmanns treu geblieben.
"Insofern fühle ich mich ungerecht behandelt und werde mich auch dagegen wehren. Natürlich werde ich wie die gesamte Deutsche Bank die Aufklärung nach allen Kräften weiter unterstützen." Zurücktreten will Fitschen nicht, wie er betonte. "Dafür sehe ich keinen Grund."
Am Mittwoch war bekannt geworden, dass die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft 25 Beschäftigte des Geldhauses der schweren Steuerhinterziehung, der Geldwäsche und der versuchten Strafvereitelung beschuldigt. Die Ermittlungen stehen im Zusammenhang mit dem millionenschweren Handel mit Luftverschmutzungsrechten (CO2-Zertifikate). Zu den Beschuldigten gehören auch Fitschen und Finanzvorstand Stefan Krause. Grund dafür ist eine Unterschrift der beiden Vorstände unter eine fragliche Umsatzsteuererklärung aus dem Jahr 2009.
Gleichwohl räumte Fitschen ein, dass der Deutschen Bank Fehler unterlaufen sind: "In dem Bestreben, als deutsche Bank auch international erfolgreich zu sein, hat mein Institut sich auch auf neue Märkte und Produkte konzentriert. Dabei ist in einigen Fällen das rechte Maß verloren gegangen."