Das Weihnachtsbudget der Deutschen: 437 Euro
Stand: 29.10.2014
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München - Das Weihnachtsfest genießt in Deutschland nach wie vor einen hohen Stellenwert - und ist den Deutschen auch einige Euros wert. Allen Konjunktursorgen zum Trotz.
Das Gesamtbudget für Geschenke, Essen und andere Aktivitäten wie Restaurantbesuche liege bei 437 Euro, ergab eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsfirma Deloitte. Das sei zwar ein Rückgang von 3,2 Prozent gegenüber 2013; die Ausgabenbereitschaft der Deutschen liege damit aber immer noch auf "hohem Niveau".
Großteil bewertet Wirtschaftslage positiv
"Die aktuelle Wirtschaftslage wird von den deutschen Konsumenten positiv gesehen, besonders unter Jüngeren. 77 Prozent sind mit ihr zufrieden und planen für das Weihnachtsfest ähnlich hohe Ausgaben wie im Vorjahr", erklärte der Leiter der Abteilung Consumer Business von Deloitte, Karsten Hollasch. Das leichte Minus sei aber bereits eine Reaktion auf die erwartete konjunkturelle "Trendwende". Die wirtschaftliche Aussichten für das eigene Jahr würden "deutlich pessimistischer bewertet".
Bücher auf Platz eins der Geschenkeliste
Dem Deloitte Christmas Survey 2014 zufolge beläuft sich das durchschnittliche Geschenkbudget der Deutschen zu Weihnachten auf 266 Euro. Die beliebtesten Geschenke sind demnach Bücher, auf die 41 Prozent zurückgreifen wollen. Auch Schokolade (26 Prozent), Kosmetika und Parfüms (24 Prozent) und Gutscheine (24 Prozent) werden gern verschenkt. Bei Geschenken für Kinder werde darauf geachtet, dass diese "traditionell und pädagogisch wertvoll" seien. Das gelte etwa für Bücher und Spiele.
Internet vor allem zur Recherche und zum Vergleich
Bei der Suche nach Weihnachtsgeschenken spielt das Internet nach Angaben von Deloitte eine bedeutendere Rolle als beim eigentlichen Kauf. Zwei Drittel der Deutschen nutzten das Netz zur Waren-Recherche und zum Preisvergleich, aber nur 46 Prozent kauften auch dort ein. "Die Mehrheit zieht den stationären Handel vor", hieß es in der Auswertung der Konsum-Experten. Besonders Fachhändler könnten profitieren, nicht spezialisierte Kaufhäuser mit einem großen Warensortiment dagegen nicht. Nur jeder Fünfte wolle dort Geschenke kaufen.
Deloitte befragte nach eigenen Angaben insgesamt rund 17.300 Menschen in 17 Ländern. In Deutschland waren es 1.785 Konsumenten.