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Das Depot für die Reisezeit wappnen

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP

Saarbrücken - Während der Anleger Urlaub macht, arbeitet sein Geld zuhause für ihn weiter. Diese bequeme Vorstellung wird ganz schnell zur Horrorvision, wenn es an den Handelsplätzen plötzlich bergab geht - und der Kurs der eigenen Wertpapiere mit fällt. Um auf Reisen nicht von ungeahnten Kursabstürzen überrascht zu werden, sollten Anleger vor Reiseantritt ihr Wertpapier-Depot absichern. Ein paar Vorkehrungen genügen schon, um sich für die Urlaubszeit zu wappnen.

Automatische Verlustbremse

Wer auf Nummer sicher gehen will, dass ihn im Urlaub nicht der Börsencrash erwischt, sollte vor Reisebeginn bei möglichen Wackelkandidaten im Depot sogenannte Stop-Loss-Kurse festlegen. Damit verkaufen Bank oder Finanzverwalter kritische Wertpapiere automatisch, wenn diese auf den festgelegten Wert sinken. Anleger können so bei plötzlich auftauchenden Problemen eines Unternehmens ihre Verluste begrenzen, ohne selbst eingreifen zu müssen. Umsonst ist die Verlustbremse aber meist nicht: Banken verlangen in der Regel einige Euro für die Einrichtung von Stop-Loss-Marken. Bei welchem Punkt der Verbraucher seine Stop-Loss-Order ansetzt, hängt von seiner Risikobereitschaft und der Volatilität des Kurses ab. Eine allgemeingültige Faustformel gibt es nicht.

Depotvollmacht

Als zweitbeste Wahl kann auch eine Vollmacht mit entsprechenden Verhaltensanweisungen an einen zuverlässigen Freund oder Verwandten Ärger ersparen. Mit der schriftlichen Erlaubnis kann der Beauftragte zur Bank gehen und in Krisensituationen die Notbremse ziehen. Verbraucherschützer raten, die Bank vorab über die Vollmacht zu informieren, denn die Geldhäuser gehen gern auf Nummer sicher und verlangen eindeutige Nachweise. Ein schlichtes Vollmacht-Schreiben könnten die Banken deshalb womöglich anzweifeln.

Eingreifen am Urlaubsort

Per Telefon kann ein Verkaufsauftrag an Bank oder Vermögensverwalter gegeben werden. Dazu muss der Kunde seine Depotnummer und die Geheimzahl parat haben. Noch einfacher geht es für jene, die per Internet Zugriff auf ihr Konto haben: Im Hotel oder im nächsten Internetcafé ist der Verkaufsauftrag schnell abgesetzt. Unbedingt notwendig ist dafür, den Zugangscode mit auf die Reise zu nehmen und an eine Transaktionsnummer (TAN) zu kommen.

Manche Banken generieren die TAN-Nummer über bestimmte Geräte, andere geben an ihre Kunden auch noch Papierlisten aus, auf denen die Nummern vermerkt sind. Je nach Verfahren muss der Kunde also die nötigen Utensilien mit auf Reisen nehmen oder den TAN-Prozess umstellen, etwa auf das MobileTAN-Verfahren. Dann kommt die TAN per SMS.