"Computerbild" werden geklaute Kreditkarten-Daten zugespielt
Stand: 13.08.2010
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Berlin - Die Zeitschrift "Computerbild" hat nach eigenen Angaben eine Liste mit 800 gestohlenen Kreditkarten-Daten zugespielt bekommen. Von dem Datenklau seien auch 339 deutsche Nutzer betroffen, wie das Heft am Freitag vorab berichtete. Die Daten hätten neben Namen, Kreditkartennummer und Ablaufdatum auch die geheime drei- oder vierstellige Prüfnummer (CVV) der Kreditkarte enthalten.
Auch Adressen, Telefonnummern und E-Mail-Adressen der Betroffenen seien aufgelistet gewesen. Mit diesen Daten können Kriminelle problemlos im Internet einkaufen und die Waren über das Konto des Kreditkarteninhabers verrechnen. Die Redaktion habe einige der deutschen Karteninhaber kontaktiert, hieß es weiter. Ein Geschädigter aus München habe demnach berichtet, dass bislang Unbekannte mit seinen Daten für mehrere Tausend Euro Waren gekauft hätten. Er habe sich gegenüber seiner Bank verpflichten müssen, mit niemandem darüber zu reden.
Die Datenliste stammt den Angaben zufolge aus einem geheimen Internet-Chat. Ein Informant der Zeitschrift habe die Liste abgefangen und sie mitsamt des Chat-Mitschnitts an die Redaktion geschickt. Diese habe das Landeskriminalamt Niedersachsen informiert. Die betroffenen Kreditkarten seien gesperrt worden.