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Commerzbank verdient wieder Geld

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Frankfurt/Main - Die Commerzbank schreibt wieder schwarze Zahlen - doch der mit Milliarden Rettungsgeldern beteiligte Staat dürfte weiter leer ausgehen. Am Mittwoch (23.2.) legt der Dax-Konzern die Zahlen für 2010 vor. Analysten erwarten einen Überschuss von 1,3 Milliarden Euro. Nach 4,5 Milliarden Euro Miesen ein Jahr zuvor hätte das unter der Dresdner-Übernahme ächzende Kreditinstitut damit die Trendwende geschafft.

Am Markt wird allerdings erwartet, dass die zu einem Viertel dem Bund gehörende Commerzbank trotzdem keine Zinsen auf die staatlichen Hilfsgelder zahlen wird. Der Grund: Unterschiedliche Bilanzstandards.

Zwar dürfte die Commerzbank nach den internationalen Regeln (IFRS) im abgelaufenen Jahr Gewinn gemacht haben. Rot ausfallen dürfte dagegen der für die Fälligkeit der Zinszahlung maßgebliche Einzelabschluss der Commerzbank AG nach Handelsgesetzbuch (HGB).

Im HGB-Abschluss schlagen die Probleme der Sorgentochter Eurohypo zu Buche. Die Commerzbank hatte Anfang November mitgeteilt, eine Abschreibung bei dem Immobilienfinanzierer werde das HGB-Ergebnis mit mindestens einer Milliarde Euro belasten.

Sollte diese Abschreibung die Bank im AG-Abschluss - wie von vielen Experten erwartet - in die roten Zahlen drücken, erhielte der Bund erneut keine Zinsen auf seine stille Einlage von 16,2 Milliarden Euro. Eigentlich wären neun Prozent Zinsen fällig, also rund 1,5 Milliarden Euro.

Mit der Rückzahlung der Staatshilfen will die Commerzbank nach früheren Angaben spätestens ab 2012 beginnen. Aus der Politik hatte es zuletzt immer wieder Forderungen nach einem rascheren Rückzug des Staates aus dem Institut gegeben. Für Aufregung sorgten kurz vor der Bilanzvorlage Berichte, Deutschlands zweitgrößte Bank wolle für das Jahr 2010 einen dreistelligen Millionenbetrag als Boni an ihre Mitarbeiter ausschütten.