Commerzbank schließt Strafzins für Privatkunden weiter aus
Stand: 12.02.2016
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Frankfurt/Main - Die Commerzbank hat versichert, Strafzinsen für Sparer seien weiterhin kein Thema. Bei Mittelstandskunden liege die Sache dagegen anders.
Bei Privatkunden seien die einzelnen Volumina wesentlich niedriger als bei Firmenkunden, erklärte Konzernchef Martin Blessing am Freitag in Frankfurt. Zudem könnten solche Gelder längerfristiger angelegt werden.
Konzepte, um Negativzinsen zu vermeiden
Anders sehe es bei Mittelstandskunden aus, betonte Blessing: "Nullzins auf einem täglich verfügbaren Konto ist ein subventionierter Zins. Für uns ist die Frage, wie lange können wir diese Subvention aufrechterhalten. Deswegen reden wir mit unseren Kunden." Die Bank will im Dialog mit Unternehmenskunden und institutionellen Kunden Möglichkeiten ausloten, mit alternativen Anlagekonzepten negative Zinsen zu vermeiden.
EZB bringt Branche in Bedrängnis
Blessing stellte klar: Sollte das Zinstief weiter anhalten, "werden wir Teile dieser Subvention abbauen und den Negativzins weitergeben". Die Europäische Zentralbank verlangt von Banken, die Geld bei ihr parken, inzwischen 0,3 Prozent Zinsen. Das setzt die Branche unter Druck.