Commerzbank-Integration: 150 Änderungen für Dresdner-Kunden
Stand: 07.02.2011
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Frankfurt/Main - Die Dresdner Bank ist Geschichte: In wenigen Wochen soll das auch für ihr Computersystem gelten. An Ostern (22.-25. April) will die Commerzbank die Daten von mehr als drei Millionen Dresdner-Privatkunden auf die IT-Systeme der neuen gemeinsamen Bank übertragen. Aus diesem Grund informiert Deutschlands zweitgrößte Bank von diesem Montag an (7. Februar) die Kunden darüber, was sich künftig für sie ändern wird.
So kann die Kontoführung für manchen Ex-Dresdner-Kunden teurer werden - um maximal 95 Cent monatlich, wie der für Privatkunden zuständige Bereichsvorstand Korbinian Ibel vorrechnet. Eine Rückerstattung der sogenannten Quellensteuer bei einem ausländischen Wertpapier kostet künftig 20 Euro. Um diesen Betrag günstiger werden kann hingegen ein Wertpapierauftrag im Online-Depot.
Nur wenige Änderungen betreffen die Gebühren
Insgesamt werde es etwa 150 Änderungen für einstige Dresdner-Kunden geben, erklärte Ibel in Frankfurt. 90 Prozent davon hätten jedoch keine Auswirkungen auf Gebühren oder Konditionen: Dabei gehe es etwa um neue Service-Rufnummern oder geänderte Kündigungsfristen.
Die Bank habe versucht, die Änderungen so gering wie möglich zu halten, sagte Ibel der Nachrichtenagentur dpa. "Aber ganz vermeiden lassen sie sich nicht." Sollte es vereinzelt Widerstand gegen diesen rein technischen Übergang geben, sei das nicht zu ändern. "Die Änderungen betreffen nur einen Teil der Kunden. Und für keinen Kunden sind die Auswirkungen gleich. Deshalb haben wir entschieden, nicht jedes grüne Detail in Gelb nachzubauen." Allein für die Informationsschreiben an die Kunden gibt der Dax-Konzern rund sechs Millionen Euro aus.
"Mit dem Schritt an Ostern sind Commerzbank und Dresdner Bank dann zu 100 Prozent eine Bank, getrennte Welten - hier gelb, da grün - gibt es dann auch technisch nicht mehr", erklärte Ibel. Im Idealfall würden die Kunden von diesem Schritt nichts merken.
Filialen werden zusammengelegt
Auffälliger wird die Zusammenlegung der Filialen werden, die im Mai beginnen soll. Von den 1.600 Filialen sollen 1.200 übrigbleiben. "Auch diesen Prozess wollen wir transparent, schnell und ohne Probleme durchführen. Durch die Zusammenlegung der Filialen gibt es dann mehr Berater und mehr Service für die Kunden an einem Ort. Die Schlagkraft wird erhöht", sagte Ibel.
Insgesamt sieht Ibel die Integration der im Spätsommer 2008 gekauften Dresdner Bank vor dem Abschluss: "Momentan ist es ein bisschen wie Bergsteigen: Man sieht den Gipfel schon."