Bundesbank: Noch viele Hürden für EU-Einlagensicherung
Stand: 01.06.2016
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Frankfurt/Main - Die Bundesbank hält an ihren Vorbehalten gegenüber den Brüsseler Plänen zum grenzübergreifenden Schutz von Spargeldern in Europa fest. "Bewährte nationale Systeme dürfen nicht einfach über Bord geworfen werden. Ein leistungsfähiges Sicherheitsnetz für den Finanzsektor muss nicht zwangsläufig europäisch sein", sagte Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret bei einer Tagung der Notenbank am Mittwoch in Frankfurt.
Wesentliche Voraussetzungen für ein europäisches Modell seien noch nicht erfüllt. Entscheidend sei etwa, dass sich alle Beteiligten in gleichem Maße um den Abbau von Risiken in Bankbilanzen bemühten. Dem Vorschlag der EU-Kommission zufolge sollen Europas Banken von 2017 an schrittweise in einen gemeinsamen Topf einzahlen, der die Ersparnisse von Kunden im Fall einer Bankenpleite europaweit absichert.