Bundesbank: Deutsche Wirtschaft wird sich von Euro-Krise erholen
Stand: 22.02.2012
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Frankfurt/Main - Nach Einschätzung der Bundesbank wird sich die deutsche Wirtschaft bis zum Ende des ersten Quartals 2012 wieder von der Euro-Schuldenkrise erholt haben. Im Allgemeinen hätten sich die Aussichten für die deutsche Wirtschaft "zuletzt wieder spürbar aufgehellt", so die Bundesbank in ihrem Monatsbericht Februar.
Zwar dürfte die Exportnation Deutschland "außenwirtschaftliche Bremsfaktoren" im ersten Quartal 2012 noch zu spüren bekommen, schreibt die Notenbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht Februar. "Ab dem Frühjahr könnten die zyklischen Auftriebskräfte aber wieder die Oberhand gewinnen."
Im Schlussquartal 2011 war die deutsche Wirtschaft erstmals seit der Rezession 2009 wieder leicht geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank von Oktober bis Ende Dezember preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,2 Prozent zum Vorquartal. Allerdings fiel das Minus etwas geringer aus als erwartet.
Aussichten "zuletzt wieder spürbar aufgehellt"
Insgesamt hätten sich die Aussichten für die deutsche Wirtschaft "zuletzt wieder spürbar aufgehellt", schreibt die Bundesbank. "Die lebhafte Baunachfrage wird der Konjunktur auf absehbare Zeit kräftige Impulse verleihen."
Leitzins weiterhin auf Rekordtief
Zudem werde der private Konsum die Konjunktur - wie schon im vergangenen Jahr - unterstützen. "Ausschlaggebend hierfür ist die anhaltend gute Stimmung der Verbraucher." Der stabile Arbeitsmarkt gibt Verbrauchern Sicherheit. Das Zinsumfeld im Euroraum mit einem Leitzins auf dem Rekordtief von 1,0 Prozent spricht eher für Investitionen als fürs Sparen.
Kauf von Immobilien wieder attraktiver
In diesem Umfeld sei 2011 auch der Kauf von Immobilien wieder attraktiver geworden. Die steigende Nachfrage trieb die Preise: Wohnimmobilien verteuerten sich binnen Jahresfrist kräftig um 5,5 Prozent. "Erstmals seit dem Wiedervereinigungsboom Anfang der neunziger Jahre ist hierzulande somit ein konjunktureller Aufschwung wieder mit einer markanten Preisreaktion auf den Häusermärkten verbunden", folgert die Bundesbank.