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Bundesbank: Banken drohen schärfere Regeln für Risikogeschäfte

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX

Frankfurt - Banken mit vielen riskanten Geschäften könnten künftig mit schärferen Vorschriften gezwungen sein, größere Kapitalpuffer in ihrer Bilanz vorzuhalten.

Mit der Überarbeitung der sogenannten Basel-III-Regeln zur Bankenregulierung solle sich die Kapitalbelastung zwar im Schnitt nicht wesentlich gegenüber den aktuellen Anforderungen erhöhen, sagte Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret dem "Handelsblatt" (Freitag). Indes bedeute dies auch, "dass nicht für alle Banken die Belastungen gleich bleiben". Einzelne Geldhäuser mit riskanterem Geschäftsmodell müssten in Zukunft möglicherweise mehr Eigenkapital vorhalten, um ihre Geschäfte angemessen abzusichern.

Die im Baseler Ausschuss vereinten Bankaufsichtsbehörden aus den führenden Wirtschaftsnationen haben strengere Vorgaben für die Berechnung der Risiken in den Büchern der Banken vereinbart. Damit sollen die nach der Finanzkrise 2007/2008 beschlossenen schärferen Regeln für Banken - Basel III genannt - fein geschliffen werden. Dombret wirkt in dem Ausschuss als Vertreter der Bundesbank mit.

Hintergrund sind Diskussionen, wie Banken ihre Risiken berechnen. Dafür haben sie eigene Modelle, was dazu führt, dass für ähnliche Geschäfte oft verschiedene Risiken angenommen werden. Dem wollen die Aufseher mit stärker standardisierten Modellen entgegenwirken. Eigenkapital gilt als wichtiger Puffer gegen Krisen, macht aber viele Bankgeschäfte weniger lukrativ. Bankenverbände warnen, dass strengere Regeln den Kapitalbedarf der Geldhäuser erhöhen. Eine Verschärfung dürfte gerade Institute mit großen Investmentbanking treffen.