Britische Regierung will sich virtuelle Währungen zunutze machen
Stand: 07.08.2014
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London - Die britische Regierung will vom Trend zu virtuellen Währungen profitieren. Finanzminister George Osborne stellte am Mittwoch einen Maßnahmenkatalog vor, um sein Land zum "weltweiten Zentrum der Finanz-Innovation" zu machen.
Nur wenn Großbritannien die Neuerungen in diesem Sektor ausnutze, könne es auf die Bedürfnisse von Firmen und Verbrauchern weltweit eingehen. Daran hingen letztlich auch Jobs und Wirtschaftswachstum, sagte Osborne.
Der Minister kündigte eine Studie darüber an, inwiefern virtuelles Geld in Großbritannien staatlich reguliert werden könnte und welche Vor- und Nachteile damit verbunden wären. Zudem solle es kleinen und mittleren Unternehmen leichter gemacht werden, sich aus "alternativen Finanzquellen" mit Geld zu versorgen und so die bei der Kreditvergabe oft zögerlichen Banken zu umgehen.
Bitcoin und andere virtuelle Währungen erfreuen sich weltweit wachsender Beliebtheit und unterliegen praktisch keiner behördlichen Regulierung. Mehrere Länder haben vor den Risiken der neuen Währungen gewarnt, da Nutzer im Falle von Problemen oder Betrugs nicht vor Verlusten geschützt sind.
Die virtuelle Währung Bitcoin war im Jahr 2009 als Antwort auf die Finanzkrise erfunden worden. Geschaffen hat sie ein unbekannter Programmierer, der eine von Staaten, Zentralbanken und anderen Finanzinstituten unabhängige Währung wollte. Das virtuelle Geld wird durch komplexe Verfahren berechnet; der Wechselkurs zu echten Währungen schwankt stark.
Die Pleite einer der ältesten und wichtigsten Bitcoin-Handelsplätze, MtGox, zu Jahresanfang erschütterte das Vertrauen in die virtuelle Währung. Dem Unternehmen kamen nach eigenen Angaben bei einem Hackerangriff "Münzen" im Gesamtwert von mehreren hundert Millionen Euro abhanden.
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