Börsensteuer weniger kostspielig als erwartet
Stand: 23.05.2012
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Brüssel - Die Einführung einer Steuer auf Finanzgeschäfte würde nach Einschätzung der EU-Kommission die europäische Wirtschaft weit weniger bremsen als bisher berechnet.
In der Debatte um eine Finanztransaktionssteuer gibt eine neue EU-Studie Befürwortern wie Deutschland und Frankreich Rückenwind. Nach den Berechnungen der EU-Kommission würde die Steuer einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der EU um 0,28 Prozent bis 2050 zur Folge haben. Dies wäre nur etwa halb soviel wie bislang von der EU-Behörde mit 0,53 Prozent kalkuliert.
Die EU-Experten gehen weiter davon aus, dass eine solche Steuer in der gesamten EU rund 57 Milliarden Euro Einnahmen bringen würde. Falls dieses Geld erfolgreich reinvestiert werde, könne es das Wachstum in Europa ankurbeln - um bis zu 0,4 Prozent der Wirtschaftsleistung, hieß es. EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn kündigte im Europaparlament in Straßburg an, im Juni detaillierte Vorschläge vorzulegen, wie die Einnahmen genutzt werden sollten.