Billen: Dispozinsen müssen gesetzlich gedeckelt werden
Stand: 09.05.2012
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Berlin - Der Vorsitzende des Verbraucherzentrale Bundesverband, Gerd Billen, fordert eine gesetzliche Beschränkung der von Banken erhobenen Dispositionszinsen bei Kontoüberziehung. Dies machte Billen gegenüber der "Bild"-Zeitung (Dienstagsausgabe) deutlich.
Billen kritisierte, Banken und Sparkassen bekämen "Geld zum Nulltarif, bürden die Kosten der Finanzkrisen aber den Verbrauchern auf. Das ist unerträglich!"
Die Geldinstitute können sich derzeit bei der Europäischen Zentralbank (EZB) mit einem Leitzins von 1,0 Prozent besonders günstig Geld besorgen. Trotzdem verlangen die deutschen Banken in Europa überdurchschnittlich hohe Dispozinsen, wenn Kunden ihre Girokonto überziehen. Zahlen des des Bundesfinanzministeriums zufolge verlangten sie zuletzt durchschnittlich 10,24 Prozent. Der Durchschnitt im Euro-Raum betrug demnach 8,84 Prozent. Billen kritisierte in der "Bild"-Zeitung, "alles über zehn Prozent ist Wucher".