Bilanz zur Riester-Rente: Rendite wie beim Sparstrumpf
Stand: 21.11.2011
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Berlin - Zehn Jahre nach der Einführung der Riester-Rente fällt die Bilanz der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) durchwachsen aus. "Riester-Sparer werden in vielen Fällen nur so viel Rendite erzielen, als hätten sie ihr Kapital im Sparstrumpf gesammelt", sagte DIW-Wissenschaftlerin Kornelia Hagen gegenüber dem "Spiegel".
Dafür hat der Versicherungsmathematiker und Chef des Bundes der Versicherten, Axel Kleinlein, dem Bericht zufolge verschiedene Modellfälle berechnet. So muss eine 35-jährige Frau, die zwei Kinder hat und 2011 einen Riester-Vertrag abschließt, den Kalkulationen zufolge erst 85 oder älter werden, bis sie das eingesetzte Kapital "mit halbwegs vernünftigen 2,5 Prozent Zinsen" heraushabe. Dies setze aber gleichbleibende Versicherungsleistungen und Überschusszahlungen voraus.
Sollten die Versicherungen in die Krise geraten und nur noch die über den Garantiezins gesicherten Mindestzahlungen leisten, müsste die Frau laut "Spiegel" mindestens 109 Jahre alt werden. Als Grund werden neue Berechnungsmethoden zur Sterbewahrscheinlichkeit genannt. Schon die gängigen Statistiken unterstellten 50-Jährigen eine Lebensdauer von bis zu 95 Jahren. Manche Unternehmen gingen sogar von bis zu 103 Jahren für eine heute 50-Jährige aus. Aktuell haben Bundesbürger knapp 15 Millionen Verträge für die staatlich geförderte Riester-Rente abgeschlossen.