Bericht: Portugals Reformen zahlen sich aus
Stand: 28.06.2012
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Frankfurt - Portugals Reformen zeigen nach Berechnungen des Centrums für Europäische Politik langsam Wirkung. Geht es so weiter, könne das Land bereits 2015 ohne weitere Hilfsgelder auskommen.
Portugal als europäisches Krisenland zeigt laut einem Zeitungsbericht, dass sich Reformen lohnen. Die Kreditfähigkeit des Landes steige nach Berechnungen des Centrums für Europäische Politik in Freiburg, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" ("FAZ" Mittwochsausgabe) unter Berufung auf die ihr vorab vorliegende Studie. Von 2015 an könne das Land demnach wieder ohne Hilfsgeld auskommen und zum Reformvorbild werden. Für die weiteren Krisenländer Griechenland, Italien und Spanien sieht die CEP-Studie die Aussichten dagegen als dürftig an.
Die CEP-Ökonomen Lüder Gerken und Matthias Kulle haben laut "FAZ" in der Studie die Kreditfähigkeit der vier südeuropäischen Länder mit einem Schuldenindex berechnet. Dieser Index stelle dar, inwiefern ein Land die Auslandsschulden zurückzahlen könne. Für Portugal sei er zwar negativ, habe sich jedoch im Vergleich zum Vorjahr gebessert. "Es gibt substantielle Beweise, dass die Reformpolitik in Portugal wirkt", sagte Gerken dem Blatt. Vor dem EU-Gipfel am Donnerstag appelliert er an die Politiker, den harten Pfad der Reformen weiter zu gehen. Vor allem von Roms Reformbereitschaft hänge die Zukunft der Eurozone ab.