Beipackzettel für Anlageprodukte soll Verbraucher aufklären
Stand: 26.02.2010
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Berlin - Bankkunden sollen die Risiken von Finanzprodukten künftig besser beurteilen können, um sich damit besser vor Verlusten zu schützen. Der Bundesverband deutscher Banken stellte zu diesem Zweck ein Muster-Informationsblatt vor. Der so genannte Beipackzettel für Finanzprodukte soll den Kunden darüber aufklären, wie ein bestimmtes Anlageprodukt funktioniert und welche Risiken und Kosten damit verbunden sind.
Das Informationsblatt beruht dem Verband zufolge auf Überlegungen des Bundesverbraucherschutzministeriums und berücksichtige zudem Vorgaben der EU-Kommission. Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, Hans-Joachim Massenberg, erklärte, das Muster könne sukzessive für alle Finanzprodukte verwendet werden, die Banken ihren Kunden aktiv zum Kauf anbieten. Dies gelte vor allem für Fonds und Zertifikate.
Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) begrüßte die Initiative des Bankenverbandes als "erfreuliches Signal für eine bessere Aufklärung der Kunden". Sie freue sich, dass nach der ING-DiBa und der Deutschen Bank nun auch ein großer Bankenverband ihre Forderung aufgreife, Produktinformationsblätter für die zahlreichen Geldanlageprodukte einzuführen. "Damit kommen wir unserem Ziel ein großes Stück näher, flächendeckend über standardisierte Produktinformationen die Transparenz und Vergleichbarkeit der oft schwer verständlichen Anlageprodukte zu verbessern", sagte Aigner.
Die Empfehlungen des Bankenverbandes sowie alle noch auf den Markt kommenden Produktinformationen würden vom Ministerium geprüft, sagte die Ministerin. Sie erwarte, dass sich alle Banken in Deutschland an einer standardisierten Produktinformation beteiligen und die Empfehlungen zügig in die Praxis umsetzen.