Beim Vererben setzen die Deutschen vor allem auf klare Verhältnisse
Stand: 16.05.2013
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Bonn - Beim Thema Vererben wollen die Deutschen einer Studie zufolge Überraschungen und Streit möglichst vermeiden. 77 Prozent der Menschen, die ein Erbe hinterlassen wollen, hielten klare Verhältnisse bei der Aufteilung ihres Besitzes für "ganz besonders wichtig", heißt es in der am Donnerstag von der Postbank in Bonn vorgestellten neuen Untersuchung zum Thema Erbschaft. Das entspreche fast genau den Ansichten derjenigen, die eine Erbschaft erwarteten.
"Die Deutschen haben offenkundig aus Fehlern der Vergangenheit bei Erbschaften gelernt", erklärte Susanne Klöß, Generalbevollmächtigte der Postbank. "Und sie werden bei der Nachlass-Planung immer routinierter." Bisher sei nur in jedem vierten Fall die Verteilung des Nachlasses zwischen Erben und Erbschafts-Geber abgesprochen worden. Nun sei eine "neue Offenheit" gewünscht.
Vererbt werden der Postbank-Studie zufolge in Zukunft verstärkt Immobilien. Häuser oder Wohnungen seien bei Zweidritteln aller Erbschaften zu erwarten. Bislang waren Immobilien demnach nur in jedem zweiten Nachlass enthalten.
Immerhin ein Drittel der Deutschen befürworten darüber hinaus, dass Erben auch nahe Verwandte generell ganz von ihrem Nachlass ausschließen können. 30 Prozent hielten es für "grundsätzlich nicht richtig", dass Ehegatten oder Kindern ein Pflichtteil zusteht. Der Studie zufolge zeigt sich bei diesem Thema zudem ein auffälliger Ost-West-Unterschied: Im Osten wünschen fast 40 Prozent eine Enterbungsmöglichkeit naher Angehöriger, im Westen sind es 25 Prozent.
Für die repräsentative Erbschaftsstudie befragte die Postbank zusammen mit dem Institut Allensbach im März 2013 fast 1600 Bürger im Alter über 16 Jahren.