Bei Steuernachzahlungen hohe Zinsen vermeiden
Stand: 29.09.2016
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Berlin - Das Finanzamt fordert von Steuerzahlern bei Nachzahlungen in der Regel einen höheren Zinssatz. Das sollten Verbraucher wissen, denn dadurch steigt die Steuerlast beachtlich. Doch Steuerzahler können einiges tun, um dem entgegenzuwirken, indem sie beispielsweise frühzeitig tilgen.
Für Steuernachzahlungen verlangt das Finanzamt in bestimmten Fällen Zinsen. Der Nachzahlungsbetrag wird mit 0,5 Prozent für jeden vollen Monat verzinst, das heißt mit sechs Prozent für ein Jahr, erklärt der Neue Verband der Lohnsteuerhilfevereine (NVL). Dieser Zinssatz liegt damit deutlich über dem derzeitigen Marktzins. Ob er aus diesem Grund verfassungswidrig ist, entscheidet bald der Bundesfinanzhof (Az.: III R 10/16). Ob und wie viele Nachzahlungszinsen Steuerzahler aber zahlen müssen, können sie mit beeinflussen: Die Zinsen lassen sich durch Anpassungen der Vorauszahlung oder durch rechtzeitige freiwillige Zahlungen auf die erwartete Steuerschuld vermeiden oder zumindest verringern, sagt NVL-Geschäftsführer Uwe Rauhöft. Geld auf der Bank bringt derzeit meist wenig Ertrag. Als Vorauszahlung an das Finanzamt kann es aber helfen, absehbare Zinsbelastungen zu drücken.