Bei Kreditanfragen nicht klein beigeben
Stand: 15.05.2012
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Berlin - Wer die Renovierung seines Hauses plant oder sich ein neues Auto kaufen möchte kommt um die Aufnahme eines Kredits meist nicht herum. Doch laut Stiftung Warentest gibt es weiterhin massive Probleme bei der Beratung.
Der Grund: Häufig fehlten die gesetzlich vorgeschriebenen Informationen, die dem Kunden einen Kreditvergleich ermöglichen sollen, berichtet die Zeitschrift "Finanztest" (Ausgabe 06/2012). Kunden sollten in solchen Fällen hartnäckig bleiben - denn auf bestimmte Angaben haben sie ein Recht.
"Kreditinstitute müssen Verbraucher schon vor dem Abschluss eines Darlehensvertrages über die wesentlichen Bestandteile des Kredits informieren", sagt Annabel Oelmann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Informiert werden müssen Kunden in der sogenannten "Europäischen Standardinformation für Verbraucherkredite" unter anderem über die Art des Darlehens, den effektiven Jahreszins, den Nettodarlehensbetrag, die Vertragslaufzeit und die Kosten für den Kredit.
Schlechte Noten für Filialbanken
Eine Untersuchung der Stiftung Warentest hat gezeigt, dass die Kreditberatung weiterhin ausgesprochen schlecht ist. Keine der zwölf getesteten Filialbanken sei den Anforderungen gerecht geworden, teilte die Stiftung am Dienstag mit. Zehn Institute erhielten das Qualitätsurteil "mangelhaft". Den Kreditangeboten hätten oft die gesetzlich vorgeschriebenen Informationen gefehlt, die dem Kunden einen einfachen Vergleich verschiedener Angebote ermöglichen sollen, heißt es in der Juni-Ausgabe von "Finanztest". Mit "sehr gut" schnitten in dem Test vier Internetbanken ab. Deren Kreditangebote wurden standardisiert erstellt und enthielten die wichtigsten Angaben wie Effektivzinssatz und Höhe der monatlichen Raten.