Bankenunion mit Startschwierigkeiten
Stand: 07.07.2014
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Berlin - Kaum ist die Bankenunion beschlossen, droht schon Ungemach. Die EU-Länder setzen die Regelungen zu zögerlich in Gesetze um, meint die EU-Kommission laut einem Bericht der "Welt". In sieben Mitgliedsstaaten sei überhaupt noch nicht klar, wie die EU-Vorgaben in nationales Recht gegossen werden. Deutschland hingegen macht in der kommenden Woche den Weg für die Bankenunion frei.
Unter den sieben Staaten befinden sich der Zeitung zufolge unter anderem Luxemburg, Portugal und Malta. Die EU-Kommission soll so unzufrieden mit den Ländern sein, dass sie auf dem Treffen der europäischen Finanzminister in der kommenden Woche mit Sanktionen drohen will.
In der Finanzkrise hatten die EU-Länder rund 1,6 Billionen Euro in marode Geldhäuser gepumpt. Durch die Bankenunion sollen Sparer bei Zusammenbrüchen von Geldhäusern künftig stärker geschont werden.
Stattdessen sollen künftig in erster Linie Aktionäre und Gläubiger der Banken belastet werden. Kernstück der Bankenunion ist ein gemeinsamer Topf, der über zehn Jahre hinweg mit Bankengeldern aufgebaut wird. Dieser Banken-Abwicklungsfonds soll am Ende 60 Milliarden Euro umfassen.