Bankenregulierung in den USA: Trump nominiert neues Fed-Mitglied
Stand: 11.07.2017
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Washington - US-Präsident Donald Trump kann in Zukunft wohl etwas stärker Einfluss auf die Zinsdrückt der US-Notenbank Fed ausüben. Randal Quarles solle sich künftig um die Bankenregulierung kümmern. Er ist ein ehemaliger Mitarbeiter des Finanzministeriums unter der Regierung von George W. Bush. Derzeit arbeitet er bei einer Private-Equity-Firma aus Salt Lake City. Sein Vorgänger war Verfechter einer strikten Bankenregulierung.
Die Personalie muss noch vom Senat bestätigt werden, in dem die Republikaner die Mehrheit haben. Zu Trumps politischem Programm gehört die Lockerung der Bankenregulierung, was viele Notenbanker sehr kritisch sehen. Die Regulierung war in Reaktion auf die Finanzkrise vor rund zehn Jahren verschärft worden.
Welche Position Quarles zur Geldpolitik hat, können Beobachter derzeit nicht mit Sicherheit sagen. Es sei noch zu früh, um einzuschätzen, ob er eher für eine lockere oder eine straffe Geldpolitik stehe, kommentierte Thu Lan Nguyen, Expertin bei der Commerzbank. Zwar habe sich Quarles während der Präsidentschaft Barack Obamas kritisch über die Nullzinspolitik geäußert. „Doch das hatte US-Präsident Donald Trump ebenso, nur um sich nach den Wahlen als ‚Niedrigzins-Person‘ zu bezeichnen.“