Bankenabgabe trifft in der Finanzwirtschaft auf Zustimmung
Stand: 26.04.2010
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Hamburg - Die von der Bundesregierung geplante Bankenabgabe stößt offenbar auf große Resonanz in der Finanzwirtschaft. Voraussetzung sei allerdings, dass diese die Größe und Vernetzung des jeweiligen Finanzinstituts berücksichtige, berichtete das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Samstag vorab unter Berufung auf eine Erhebung des Center for Financial Studies (CFS) unter 500 Führungskräften der Branche.
Demnach wären viele Institute sogar bereit, bei hohen systemischen Risiken eine deutlich höhere Abgabe als die bisher von der Regierung für die gesamte Branche geplanten 1,2 Milliarden Euro im Jahr zu akzeptieren.
Laut dem Bericht plädierten viele Finanzinstitute zudem dafür, dass auch die Versicherer und Fondsgesellschaften zahlen sollten. Sogar jeder Vierte der befragten Versicherer habe eine solche Beteiligung befürwortet. "Die Finanzinstitute sind sehr realistisch", sagte CFS-Leiter Jan Pieter Krahnen. Er hält es für notwendig, dass die Bundesregierung auf längere Sicht eine höhere Abgabe durchsetzt, um die systemischen Risiken in der Finanzbranche besser beschränken zu können.