Banken erheben zu Unrecht Bearbeitungsgebühren für Kredite
Stand: 13.12.2011
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Berlin - Gebühren für die Bearbeitung von Krediten sind eigentlich nicht zulässig. Inzwischen haben acht Oberlandesgerichte entschieden, dass die Bearbeitung eines Kredits keine Dienstleistung für den Kunden ist, sondern im eigenen Interesse der Bank liegt. Daher darf ein Kreditinstitut dafür auch nicht extra kassieren. Ungeachtet dessen erheben viele Institute dennoch die Gebühren. Das berichtet die Zeitschrift "Finanztest" (Ausgabe 1/2012).
Die Gebühren für Ratenkredite betragen laut "Finanztest" in der Regel zwischen 2 Prozent und 3,5 Prozent der Kreditsumme. Bei Immobilienkrediten verlangen einige Banken Gebühren von 0,5 bis 1 Prozent. Für ein Immobiliendarlehen von 200.000 Euro könnten so 2000 Euro an Gebühren anfallen, rechnen die Experten vor.
Kunden sollten prüfen, ob sie in der Vergangenheit Kreditgebühren gezahlt haben. Sei dies der Fall, könne das Geld formlos zurückgefordert werden. Wer die Gebühr im Jahr 2008 gezahlt hat, sollte noch bis zum 31. Dezember handeln. Andernfalls verjährten die Ansprüche.
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