Banken: Eigenes Bezahlsystem soll Paypal Konkurrenz machen
Stand: 30.03.2015
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Berlin - Deutsche Banken planen, ein eigenes System zur Online-Bezahlung für Einkäufe im Internet einzuführen. Dafür wurde das gemeinschaftliche Unternehmen Gimb gegründet.
Bis zum Jahresende soll für Online-Shopper die Möglichkeit bestehen, das neue Bezahlverfahren der privaten und genossenschaftlichen Banken zu verwenden. Millionen von Bankkunden könnten damit dann bei Online-Händlern einkaufen und "sicher und direkt" vom eigenen Girokonto bezahlen, teilte der Bankenverband am Donnerstag in Berlin mit. Angesichts des stark wachsenden Internethandels wollten die deutschen Banken ein schnelles, einfaches und sicheres Bezahlverfahren.
Eigenes Bezahl-System soll Paypal Konkurrenz machen
Nach langem Vorlauf setzen die deutschen Banken damit dem erfolgreichen Bezahlsystem Paypal ein eigenes Angebot entgegen. "Wir wollen den Kundenbedürfnissen entgegenkommen", sagte dazu eine Sprecherin des Bankenverbandes. Mit dem "Sicherheits-Knowhow" der deutschen Kreditwirtschaft werde dann das Einkaufen im Internet "über die gewohnt sichere Verbindung mit dem Girokonto" angeboten. Nähere Angaben zum Namen des Bezahlsystems und dessen Funktionsweise konnte die Sprecherin noch nicht machen. Derzeit befinde sich das Bezahlsystem im Aufbau.
Beteiligte Banken gründen Gemeinschaftsunternehmen Gimb
Die beteiligten Banken gründeten demnach ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Namen Gesellschaft für Internet und mobile Bezahlungen (Gimb). Dazu gehören nach Angaben des Bankenverbandes die Commerzbank, die Comdirect Bank, die Deutsche Bank und die Postbank sowie die Beteiligungsgesellschaft der privaten Banken unter Federführung der HypoVereinsbank. Stellvertretend für die Gruppe der Volks- und Raiffeisenbanken sind die genossenschaftlichen Zentralbanken DZ Bank und WGZ Bank dabei.
Auch die Sparkassen wollen mitziehen
Auch die Sparkassen wollen sich anschließen, sobald es um die Realisierung des Bezahlverfahrens geht, wie ein Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes auf Anfrage von AFP mitteilte. Von den privaten Banken sind über die Beteiligungsgesellschaft außerdem die ING-Diba, die Targobank, das Bankhaus Max Flessa, Consorsbank, Degussa Bank, MLP Finanzdienstleistungen, National-Bank, Oldenburgische Landesbank, die Südwestbank und die Volkswagenbank an dem Projekt beteiligt.