Bank-Tochter der Allianz mit Schwierigkeiten
Stand: 10.07.2012
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München/Berlin - Der Versicherer Allianz hat offenbar Probleme mit seiner 2009 gegründeten Bank-Tochter. Schwarze Zahlen seien nicht in Sicht, erklärte der Vorstandschef der Allianz Deutschland AG, Markus Rieß.
Die Allianz hatte die Tochter nach dem Verkauf der Dresdner Bank an die Commerzbank ins Leben gerufen, um weiterhin Bankprodukte über ihre Vertreter zu vertreiben. Die Allianz-Bank übernahm rund 350.000 Kunden, die die Allianz-Vertreter in den Jahren zuvor für die Dresdner Bank angeworben hatten. "Die strategische Überlegung hinter der Idee halte ich weiterhin für tragfähig: Die Vertreter sollen Kunden, die sie eng an sich binden wollen, auch einfache Bankprodukte anbieten können", sagte Rieß. "Allerdings muss man zugestehen, dass wir bisher nicht die Erfolge haben, die wir uns davon versprochen hatten."
Der Deutschland-Chef führt dies zumindest teilweise auf das schwierige Marktumfeld zurück. "Das Jahr 2011 war natürlich für alle Privatkundenbanken sehr schwierig, die Kunden sind sehr vorsichtig, kaufen wenig Wertpapiere. Das ist auch an der Allianz-Bank nicht spurlos vorüber gegangen." Nun habe das Unternehmen reagiert und die Kosten weiter gesenkt. Dies zeigt nach Rieß Angaben auch erste Erfolge: "Ich gehe weiter davon aus, dass wir im Jahr 2013 im Banksegment, zu dem auch die Oldenburgische Landesbank zählt, eine schwarze Null erreichen werden." Aber dies gilt eben noch nicht für die eigens gegründete Allianz-Bank.
Rieß erhöht nun den Druck auf die Sparte: "Der geschäftliche Trend muss stimmen." Von einem Ende des Experiments Allianz-Bank will er allerdings zumindest derzeit noch nichts wissen. "Momentan würde ich das nicht sagen", sagte der Manager dem Blatt. "Aber wir brauchen nachhaltigen Erfolg."