Bank of England nicht mehr einheitlich für Niedrigzins
Stand: 20.08.2014
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London - Die einheitliche Front der Bank of England bei der lockeren Geldpolitik bröckelt offensichtlich. Bei der vergangenen Zinssitzung hätten zwei Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses für eine erste Zinserhöhung seit der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise gestimmt, hieß es im Protokoll der Zinssitzung vom 6. und 7. August.
Analysten hatten mit einem einstimmigen Votum für die Fortsetzung der rekordtiefen Zinsen gerechnet und erst im Laufe der kommenden Monate unterschiedliche Ansichten über die geldpolitische Ausrichtung erwartet.
Damit herrscht erstmals seit dem Amtseintritt von Notenbankchef Mark Carney im Juli 2013 keine Einmütigkeit mehr unter den britischen Währungshütern. Die Notenbanker Martin Weale und Ian McCafferty hatten laut Protokoll für eine Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte auf 0,75 Prozent gestimmt.
Die Notenbank hatte im August beschlossen, sowohl den rekordtiefen Leitzins von 0,5 Prozent als auch ihr milliardenschweres Wertpapierkaufprogramm nicht anzutasten. Im Gegensatz zur Zinsentwicklung fiel die Entscheidung für das Wertpapierkaufprogramm einstimmig.