Autokauf: Mit Ratenkredit hohen Barzahler-Rabatt sichern
Stand: 12.08.2013
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg - Beim Autokauf locken Händler oft mit günstigen Finanzierungsangeboten. Vorschnell unterschreiben sollten Interessenten den Kaufvertrag aber nicht. Denn wer das Fahrzeug mit einem Ratenkredit bezahlt, kann einen ordentlichen Barzahlerrabatt aushandeln. Das lohnt sich unterm Strich - trotz höherer Kreditzinsen - oft deutlich.
Weil der Absatz von Neuwagen schwächelt, tobt unter den Händlern derzeit eine regelrechte Rabattschlacht. Preisnachlässe von bis zu 13 Prozent waren laut dem CAR-Rabatt-Index der Universität Duisburg-Essen im Juni durchschnittlich drin. So manches Sondermodell wechselte 35 Prozent unter Listenpreis den Besitzer.
Barzahler profitieren von hohen Rabatten
Ganz besonders gute Karten beim Preispoker haben dabei Barzahler. „Wer das Geld bar auf den Tisch legen kann, ist in einer guten Verhandlungsposition und kann den Kaufpreis um bis zu 20 Prozent drücken. Anders sieht es bei der Händlerfinanzierung aus. Weil bereits der Kredit subventioniert ist, fallen Händlerrabatte dann meist deutlich geringer aus“, erklärt Ingo Weber, Geschäftsführer und Chief Financial Officer beim unabhängigen Vergleichsportal Verivox.
Ein Beispiel: Der Listenpreis für das gewünschte Fahrzeug beträgt 20.000 Euro. Der Händler gewährt zwölf Prozent Rabatt bei einer Finanzierung zu 1,99 Prozent über eine Laufzeit von 36 Monaten. Unterm Strich ergibt sich so ein Gesamtpreis von 18.140,22 Euro. Wird der Wagen hingegen über einen Ratenkredit mit einem Zins von 4,75 Prozent finanziert und ein Rabatt von 20 Prozent ausgehandelt, kostet das Fahrzeug insgesamt nur 17.172,77 Euro. Der Käufer erzielt eine Ersparnis von 967,45 Euro.
Selbst bei einer Null-Prozent-Finanzierung des Händlers kommt der Verbraucher in diesem Beispiel mit einem Ratenkredit besser weg. Er würde immer noch 427,23 Euro sparen. Es kann also durchaus rentabel sein, auf die bequeme Händlerfinanzierung zu verzichten.
Ratenkredite vergleichen und Verwendungszweck angeben
Ratenkredite haben gegenüber der Händlerfinanzierung noch weitere Vorteile: Man bekommt sie ohne Anzahlung und Schlussrate. Darüber hinaus können die Laufzeiten frei gewählt werden, beim Händlerkredit sind sie häufig vorgegeben.
Wer sich für einen Ratenkredit interessiert, sollte die Konditionen verschiedener Banken miteinander vergleichen. Entscheidend ist dabei der effektive Jahreszins. Denn während der Sollzinssatz lediglich die Kosten für den Geldverleih beinhaltet, weist der effektive Jahreszins die für den Kredit zu zahlenden Gesamtkosten aus. Wichtig ist auch die Angabe des Verwendungszwecks. Denn für einen Fahrzeugkauf gewähren Banken nicht selten bessere Konditionen. Der Grund ist einfach: Anders als beim normalen Ratenkredit haben Banken eine Sicherheit, nämlich das Fahrzeug selbst.