Auch Bundesbank warnt vor Internet-Währung Bitcoin
Stand: 07.01.2014
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Frankfurt/Main - Auch die Bundesbank hat vor den Risiken der Internetwährung Bitcoin gewarnt. "Aufgrund ihrer Konstruktion und wegen der großen Volatilität sind Bitcoins hochspekulativ", sagte das zuständige Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, Carl-Ludwig Thiele, dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe). Für die virtuelle Währung gebe es keine staatliche Garantie, und es könne grundsätzlich zu einem Totalverlust für den Anleger kommen.
Bitcoin waren 2009 als Antwort auf die internationale Finanzkrise erfunden worden. Geschaffen hat sie ein unbekannter Programmierer, der eine von Staaten, Zentralbanken und anderen Finanzinstituten unabhängige Währung wollte. Das virtuelle Geld wird durch komplexe Verfahren berechnet, die maximale Geldmenge ist begrenzt.
Der Wechselkurs zu echten Währungen schwankt stark: So lag er Ende vergangener Woche um die 900 US-Dollar (662 Euro). Am Montag stieg der Kurs laut der Handelswebsite Mt Gox wieder deutlich über 1000 Dollar für einen Bitcoin. Grund war offenbar die Entscheidung der Online-Spiele-Website Zynga, für einige Bereiche Bitcoin als Zahlungsmittel zuzulassen.
Vor der Bundesbank haben auch schon die Europäische Bankenaufsicht und andere nationale Zentralbanken vor den Risiken der virtuellen Währung für die Nutzer gewarnt. In Deutschland sieht Thiele Bitcoin jedoch noch "aktuell als ein Nischenphänomen". Derzeit fänden täglich etwa 70.000 Transaktionen mit Bitcoin weltweit statt. "Dies ist verschwindend gering, wenn wir uns vor Augen führen, dass allein in Deutschland pro Arbeitstag 24,6 Millionen Überweisungen und 35,2 Millionen Lastschriften getätigt werden", sagte der Bundesbanker dem "Handelsblatt".