Anleger achten immer mehr auf Klima- und Umweltschutz
Stand: 28.01.2020
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Anleger betrachten Klima- und Umweltschutz zunehmend als harte Kriterien für ihre Geldanlage-Entscheidungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Santander Consumer Bank. Vielen ist jedoch nicht klar, wie sie klima- und umweltfreundliche Anlagen erkennen.
Anlegerinnen ist Nachhaltigkeit besonders wichtig
Laut der Umfrage will fast die Hälfte der Deutschen (47 %) in Zukunft bewusst darauf achten, nur noch in Geldanlagen zu investieren, die dem Klima und der Umwelt nicht schaden. Für eine geringere Zahl der Befragten (42 %) ist die Rendite wichtiger als Erwägungen zur Nachhaltigkeit einer Anlage.
Anlegerinnen zeigen sich deutlich klimafreundlicher als Männer: 54 Prozent der Frauen wollen laut Umfrage künftig Geldanlagen priorisieren, die klima- und umweltverträglich sind. Unter den Männern sind es lediglich 40 Prozent, während für 52 Prozent die Rendite nach wie vor den Ausschlag gibt. Nur 31 Prozent der Frauen sehen das genauso.
Für viele Jüngere spielt Klimaschutz bei der Geldanlage eine untergeordnete Rolle. Die unter 25-Jährigen der Generation Z treffen ihre Anlageentscheidung überdurchschnittlich häufig nach Rendite- und nicht nach Klimaschutzkriterien (50 %). Auch bei den 25- bis 38-Jährigen, der Generation Y, sind es mit 48 Prozent verhältnismäßig viele, die diese Meinung vertreten.
Rendite und Nachhaltigkeit stehen nicht im Widerspruch
Die Frage, welche Anlagen dem Anspruch der Klima- und Umweltfreundlichkeit genügen, bereitet vielen Bundesbürgern Kopfzerbrechen. Drei von vier Deutschen (75 %) halten es laut der Umfrage für schwierig nachzuvollziehen, welche Geldanlagen dem Klima tatsächlich nützen. In diesem Dilemma sieht sich mit 80 Prozent vor allem die Generation Y.
"Laut Studie wünschen sich Anleger aller Altersgruppen klare Kriterien, welche Geldanlagen dem Klimaschutz nützen“, sagt Matthias Ruddat, Investment-Experte bei der Santander. Zukunftsthemen sind aus seiner Sicht nicht nur erneuerbare Energien, sondern auch eine grüne, an veränderte Umweltbedingungen angepasste Landwirtschaft.
Für Ruddat stehen Rendite und Nachhaltigkeit nicht im Widerspruch. "Viele Fonds mit grünen Anlageschwerpunkten zeigen eine gute Performance. Und zwar gerade, weil sie in Unternehmen investieren, die strenge Standards beachten und unter anderem damit auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten."