Angst vor Staatsbankrott: Griechen bunkern Geld in Milliardenhöhe
Stand: 03.02.2012
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Athen - Die Angst geht um in Griechenland - Angst vor einem Staatsbankrott und der Wiedereinführung der alten Währung Drachme. Die Einwohner haben nach Angaben des Finanzministeriums schon mal Eurogeld in Milliardenhöhe in heimischen Sparschweinen gebunkert.
Seit 2009 hätten sie rund 65 Milliarden Euro von ihren Bankkonten abgehoben, 16 Milliarden davon seien ins Ausland geflossen. "49 Milliarden (Euro) sind in Sicherheitsfächern, in Truhen, in Kellern und Dachböden oder unter dem Bett versteckt", sagte Finanzminister Evangelos Venizelos am Freitag im griechischen Parlament.
Wie der oberste griechische Kassenhüter berichtete, seien von den ins Ausland geflossenen Geldern mehr als 5 Milliarden bei Banken im Vereinigten Königreich angelegt worden, knapp 1,6 Milliarden Euro seien in die Schweiz geflossen.
Bankenexperten schätzen jedoch, dass dies nur ein kleiner Teil der ins Ausland geflossenen Gelder ist. Es wird vermutet, dass die Geldanlagen griechischer Anleger, die aus Steuerhinterziehung und Schattenwirtschaft stammen, im Ausland mehr als 200 Milliarden Euro betragen.